Ökologie
Rohstoffe
Im Jahr 2020 hat die CHT Gruppe weltweit Rohstoffe im Wert von über 260 Mio. EUR von mehr als 1.000 Lieferanten bezogen.
Nachhaltigkeitsbewertung der Rohstoffe
Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements werden unsere Rohstoffe einer Bewertung anhand der definierten Kriterien unterzogen. Mit dem Zutreffen eines der genannten Kriterien wird der Rohstoff mit „rot“ bzw. beim CoRAP-Kriterium mit „gelb“ gekennzeichnet und wird damit unternehmensintern zum kritischen Rohstoff hinsichtlich Nachhaltigkeit.
CHT Kriterien zur Nachhaltigkeitsbewertung von Rohstoffen:
- CMR Stoff (krebserzeugender, mutagener oder reproduktionstoxischer Stoff)
- giftig Kategorie 1 bis 3
- sensibilisierend
- Zielorgan-toxisch
- umweltgefährdend Klasse 1 und 2
- SVHC
- CoRAP (Community Rolling Action Plan) Liste
2019 wurde die Rohstoffbewertung in die gesamte CHT Gruppe ausgerollt und damit das in der „Agenda 2020“ gesetzte Ziel erreicht. Ende 2020 betrug der Anteil an kritischen Rohstoffen in der CHT Gruppe 17,4% bezogen auf das Volumen bzw. 27% bezogen auf die Anzahl der Rohstoffe. Bereits 2019 wurden im Rahmen der globalen Bewertung 5% der Rohstoffe eliminiert. Von den 2020 verwendeten Rohstoffen waren circa 10% noch nicht bewertet, es handelt sich im Wesentlichen um Rohstoffe, die in den jüngst akquirierten Unternehmen zum Einsatz kommen. Diese Rohstoffe werden bis Ende 2021 bewertet werden.
Rohstoffprojekte im Rahmen der „Strategie 2020“
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsprojekte bis 2020 wurden für sechs Einzelrohstoffe Zieldefinitionen bis 2020 hinsichtlich Eliminierung oder zumindest Reduktion getroffen.
- 2018 wurde der Ausstieg aus der C8-Fluorchemie umgesetzt
- 2018: Abschluss der Entwicklung von Parachloranilin-freien Tiefschwarzfarbstoffkomponenten
- 2019: Verkauf von 4.000 Tonnen formaldehydfreier Binder und Vernetzer; Zielvorgabe 2020 um 10% übererreicht (die Weiterverfolgung im Rahmen des Projektes wurde eingestellt, die Produkte sind inzwischen im Standardsortiment integriert).
- 2020: CHT verzichtet auf den Einsatz von Diethylenglykol (DEG) als Lösemittel In Neuprodukten wird kein DEG eingesetzt, sondern alternative Lösemittel oder Lösevermittler verwendet, die dieselbe Wirkung erzielen, jedoch weniger toxisch sind.
- 2020 wurden 1.300 Tonnen Silikonprodukte destilliert und 128 Tonnen D4/D5-Cyclen abdestilliert und zur internen Weiterverarbeitung aufgearbeitet.
- Diethylenglykol: Die vollständige Umstellung von Diethylenglykol auf andere Lösemittel konnte bis 2020 nicht erreicht werden. Die Umstellung aller Rezepturen ist noch nicht abgeschlossen, wird jedoch vor 2025 erfolgen. In Neuprodukten wird kein DEG mehr eingesetzt, sondern alternative Lösemittel bzw. Lösevermittler verwendet, die die gleiche Wirkung erzielen, jedoch weniger toxisch sind.
- Diethanolamin: 2020: Eine endgültige Bewertung des Stoffes durch die ECHA und die finale Klassifizierung sowie die sich daraus ergebenden Grenzwerte stehen noch aus.