Unser
Unternehmen
Vorwort der Geschäftsführung
2021 war ein erfolgreiches Geschäftsjahr für die CHT Gruppe.
Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie, extremen Lieferengpässen und zunehmend steigenden Rohstoffpreisen haben wir sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis Rekordwerte erzielt. Wir konnten zeigen, dass uns Veränderungen sowie verlagerte Prämissen und Prioritäten zwar herausfordern, aber nicht dauerhaft zurückwerfen können.
Diese positive Entwicklung führt dazu, dass die Themen zur Nachhaltigkeit, die durch die Pandemie zunächst überstrahlt wurden, wieder mit der vollen Relevanz und Priorisierung in den Fokus gerückt sind. Durch unsere Eigentumsverhältnisse als Unternehmensgruppe in Stiftungsbesitz und den zu erfüllenden Stiftungszweck sind diese Themen für uns fundamentaler Bestandteil unserer Kultur und unseres Selbstverständnisses.
Als globales Wirtschaftsunternehmen betonen wir, dass die aktuellen weltweiten Herausforderungen, bedingt durch eine wachsende Weltbevölkerung, den Klimawandel und die steigende Komplexität der Warenströme, nur mittels der Implementierung von nachhaltigem Handeln und Wirtschaften bewältigt werden können. Dabei übernehmen wir die Verantwortung für unser eigenes Handeln, unser Unternehmen und die Gesellschaft.
Unsere Vision und Mission sowie die gesamte Unternehmensstrategie haben wir an klaren Zielen und den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit Umwelt, Wirtschaft und Soziales ausgerichtet.
WIR BETONEN, DASS DIE AKTUELLEN WELTWEITEN HERAUSFORDERUNGEN, BEDINGT DURCH EINE WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG, DEN KLIMAWANDEL UND EINE STEIGENDE KOMPLEXITÄT DER WARENSTRÖME, NUR MITTELS DER IMPLEMENTIERUNG VON NACHHALTIGEM HANDELN UND WIRTSCHAFTEN BEWÄLTIGT WERDEN KÖNNEN.
Unser wirtschaftlicher Erfolg zeigt, dass sich die internen organisatorischen Strukturanpassungen auszahlen und wir mit der Strategie 2025, die sich an den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs) orientiert, den richtigen Weg verfolgen. Mit dem „Green Deal“ verfolgt die EU-Kommission ehrgeizige Klimaziele, an deren Umsetzung wir uns aktiv im Rahmen der VCI-Initiative „chemistry4climate“ beteiligen. Darüber hinaus haben wir uns als CHT Gruppe das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Zur Untermauerung dieses ambitionierten Vorhabens haben wir Ende 2021 die Science Based Targets initiative (SBTi) zur Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens gezeichnet und uns zum 1,5°C-Ziel bekannt.
Welche Herausforderungen sehen wir als CHT Gruppe?
Den Wandel hin zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Gesellschaft sehen wir als die größte Herausforderung der kommenden Jahrzehnte an. Viele unserer Produkte und Technologien haben Einfluss auf das Gelingen dieser Transformation. Daher arbeiten wir mit Hochdruck an der Entwicklung von Produkten und Prozesslösungen, die den CO2-Fußabdruck unserer Kunden reduzieren und unternehmen zugleich weltweit Anstrengungen, den CO2-Fußabdruck unserer eigenen Produktionen zu senken. 2021 haben wir erstmalig den Corporate Carbon Footprint für die CHT Gruppe berechnet, der als Basiswert für unsere Reduktionsziele gilt.
Die sich weiter verschärfende Ressourcenknappheit auf globaler Ebene erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen und Materialien. Hinzu kommt, dass die chemische Industrie sehr energieintensiv und abhängig von fossilen Rohstoffen ist. Daher ist der Wandel unseres Energieverbrauchs hin zu nichtfossilen Energiequellen von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus sehen wir in der Ausweitung der Kreislaufwirtschaft mit verstärkten Aktivitäten im mechanischen und chemischen Recycling und dem vermehrten Einsatz von biobasierten Rohstoffen einen geeigneten Weg, den Klimaschutz mittels Defossilisierung voranzutreiben. Diese Transformation stellt eine große Herausforderung dar, die wir annehmen und meistern werden.
Wir richten unsere Produkte und Prozesse daher in Zukunft noch stärker auf die Kreislaufwirtschaft aus. Beispielsweise haben wir im Bereich der Textilindustrie gemeinsam mit anderen großen international tätigen Textilchemieunternehmen im Herbst 2020 die Allianz „Sustainable Chemistry for the Textile Industry (SCTI)“ gegründet, um innerhalb der internationalen textilen Wertschöpfungskette die Etablierung weltweit einheitlicher Umweltstandards zu erreichen und damit die Nachhaltigkeit in der Textilindustrie voranzutreiben.
Um diese Transformation erfolgreich umsetzen zu können, bedarf es weiterhin eines profitablen Wachstums unseres Geschäfts. Hierzu setzen wir nach wie vor auf unsere nachhaltig klassifizierten Produkte, mit denen wir bis 2025 80% unseres Umsatzes abbilden wollen. Diese Produkte unterstützen Kunden in den traditionellen Industriesegmenten wie der Textil- oder Papierindustrie bei der Transformation hin zu einer schadstoffärmeren Herstellung. Des Weiteren sorgen sie auch für die Reduktion des Wasser- und Energieverbrauchs in den entsprechenden Industrien. Unsere Additive finden ebenfalls Anwendung in Zukunftstechnologien wie der E-Mobilität, Brennstoffzellen oder modernen Baustoffen.
Im Nachhaltigkeitsbericht 2021 stellen wir Ihnen den Beitrag der CHT Gruppe zum nachhaltigen und verantwortungsbewussten Handeln vor und geben Ihnen einen Überblick, wie wir uns den beschriebenen vielfältigen Herausforderungen stellen.


Dr. Bernhard Hettich | CTO

Dr. Frank Naumann | CEO

Axel Breitling | CFO